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Wer hat eigentlich behauptet, hier würden Passatwinde wehen?

Das sind doch Fake-News, oder?

Bordbäcker Jakob & Bene

Wir kommen uns vor, wie auf einer Kreuz von Kiel nach Bagenkop im Frühsommer. Nur sind es nicht 30sm, sondern 3000sm. Dafür immerhin gute 20 Grad warm. Um uns herum sind massive Regenwolken. Heute ist es besonders "tricky"- zwei Regenwolken "nach drei Anderen", Winddreher bis zu 50 Grad und soviel Wasser von oben, dass man zum Teil die Mastanzeigen nicht mehr erkennen kann. Das Gute ist, dass an Deck ganz sicher kein Salzwasserkrümelchen mehr zu finden sein wird. Alles weggespült! Unter Deck herrscht dafür angesichts des seit Tagen anhaltenden Verschluss-Zustands eine ganz besondere "Note" vor. Aber das stört uns nicht! Vielmehr versuchen wir so aufmerksam zu segeln, wie es nur geht. Denn deshalb sind wir ja hier! Wir haben drei Wachteams gebildet, die sich schon nach drei Stunden ablösen. Ausreichend Schlafist wichtig. Aber eben auch Zeit für Reinschiff und fürs Kochen! Wir segeln nicht, wie andere Crews, nur mit Trockennahrung (Deckel aúf, Heisswasser drauf). Bei uns wird richtig gekocht und gebacken. Das hebt die Stimmung und macht allen Spass (ausser dem Koch, wenn er bei 30 Grad Schräglage, Essen zubereiten muss).

Die Stimmung an Bord ist prächtig. Bisher haben wir offensichtlich ganz gut gesegelt. Aber das ist natürlich nur eine Momentaufnahme nach 600 Seemeilen. Da braucht es noch viel Glück und Geschick. Also: Schön aufpassen und weitermachen. Oh....da kommt neue Regenwolke! Zeit zum Duschen!

Viele Grüße von Bord wünscht euch

die Crew der „Broader View Hamburg“