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Sonniges Frankreich

Wir machen fest in Brest

Der Weg ist das Ziel - dieses zu oft strapazierte Motto passt kaum besser als beim Segeln und gilt vor allem dann, wenn der Wind einen Weg vorher bestimmt, der von der Ideallinie abweicht. In der zurück liegenden Woche war das eher die Regel als die Ausnahme. Umso bemerkenswerter ist es dann, wenn man dennoch ein Ziel erreicht - so wie wir heute mit Brest. Der Wind schenkte uns eine ruhige Nacht und einen wunderschönen Morgen an Deck. Auch ohne jeden Sherry für Rasmus (die Crew ist ohnehin weitgehend frei von Aberglauben) frischte der Wind rechtzeitig auf, um am frühen Nachmittag in die Bucht hinein nach Brest zu kreuzen.Anders als in Cowes haben wir auf das Abspielen der Marseillaise verzichtet. Umso mehr haben wir dann aber die französiche Gastfreundschaft gewürdigt angesichts des nazi-deutschen Erbes in Form riesiger, unkapputtbarer U-Boot-Bunker im Hafen von Brest. Hier kann sich jeder Bürger der Stadt täglich an einen ehemals unfreundlichen Nachbarn erinnern lassen, aber wir begrüßen uns glücklicherweise ganz selbstverständlich als nun freundschaftliche Nachbarn.Die kräftige Sonne an Deck führt schlagartig zu lässigem Lebensgefühl: mit ausgedehnten Duschgängen und aufgesparten Getränken bereiten wir uns auf den Landgang am Abend vor, bei dem wir uns von Achim und Florian verabschieden - beide sind hier tatsächlich am Ziel angekommen und gehen am Sonntag von Bord, um wieder zurück nach Deutschland zu reisen.

Setup: Volles Groß und G3.5
Wind: 90° zwischen 0 und 8kn
Kurs: Kreuz am und vor dem Wind