Sommerwochenende im Herbst
Bereits am Freitagabend, nach gut koordinierter Anreise und erledigtem Einkauf, saßen wir ohne zu frieren im Cockpit und verlebten einen gemütlichen Abend inklusive ersten Einführungen ins das Leben an Bord wie die Nutzung der Örtlichkeiten.
Nachdem die bemerkenswert junge Crew am Samstagmorgen vollständig war und wir unser Frühstück mit frischen Brötchen (!!) beendet hatten ging es in Richtung Marstal mit Winden zwischen 10 und 15 Knoten aus perfekter, schräg achterlicher Richtung. Es dauerte nicht lange und das Großsegel sowie der A4 waren oben und für einige Schnuppersegler an Bord wurden die ersten Erfahrungen an Gennakerschot und am Ruder eines solchartigen Schiffes gemacht. Der moderate Wind, gepaart mit achterlichen Winden und Temperaturen jenseits der 20°C, sowie die fraglos bereits bestehende Bestechlichkeit der Haspa Hamburg führten zu durchweg begeisterten Gesichtern, nicht nur von möglicherweise zukünftig aktiven Mitseglern.
Auch wenn das Ziel Marstal in der Dänischen Südsee ohne große Manöver zu erreichen gewesen wäre entschieden wir uns für einen kleinen Kurswechsel und somit eine Verlängerung unserer ersten Tagesetappe.
In Marstal angekommen hatten wir noch immer genug Zeit den Strand zu besichtigen und an den alten Werftanlagen zurückzuschlendern. Der Abend wurde durch ein gemeinsames Grillen an der Pier und einen Besuch im Irish Pub abgerundet.
Der Sonntagmorgen war recht ruhig, aber es erwartete uns ein Amwindkurs mit 14-18 Knoten Wind und wieder herrlichstem Sonnenschein und so haben wir nach dem Aufstehen keine Zeit verloren uns in etwas wasserdichtere Klamotte als am Vortag zu werfen und unter G3,5 und vollem Groß zurück nach Kiel zu düsen. Besonders die konstant hohe Geschwindigkeit auf diesem Kurs, sowie das Gefühl am Ruder haben den ein oder anderen begeistert.
Nachdem das Schiff von innen und außen eingehend mit Schwamm und Wasser massiert wurde und die übrig gebliebenen Vorräte auf die ansonsten hungerleidenden Studenten an Bord verteilt wurden ging es für alle bequemst im Auto oder Zug nach Hause.
Nach einem solchen Wochenende ist es schwer zum Angebot des HVS noch nein zu sagen. Dies wird sich vermutlich durch den ein oder anderen ausgefüllten Aufnahmeantrag im Briefkasten bemerkbar machen.
Beste Grüße
Skipper und Crew