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Lieblingsschiff „Laura“, ein spezielles Erlebnis

„Laura“ bei der Flensburger Herbstwoche 1994

2 erste und 1 zweiter Platz bei 8-9 Beaufort

Danke an Wibke, Georg Christiansen und Henning Rocholl für die Fotos

Die erste große Fahrt ist die erste große (Schiffs-)Liebe ... auch wenn die ein paar Eigenartigkeiten hatte. Danke an Wibke Borrmann für diesen Bericht!

 

„Meist bleibt einem ja das erste Schiff, was man im HVS segelt in besonderer Erinnerung. Bei mir war es anno 1997, und es war die „LAURA“ (Ex-„Jan Pott“). Bei der Kranparty in Finkenwerder auf der Werft hatte ich bereits einige Segelgruppenmitglieder kennengelernt und mich dann auch für meine erste Reise angemeldet: „Faxe-Skagen-Cup“ und zwar die 2. Hälfte von Helgoland mit Stopp in Skagen und Ziel Kopenhagen. Highlight der Reise war das Gesicht eines Mitseglers, ob des von mir an Bord geschleppten Kohlrabis für die gesunde Ernährung der Crew, sowas hatte es offenbar vorher nicht oft gegeben.

So ein Schiff war ich noch nie gesegelt: IOR-Riss, Unmengen an Winschen an Deck, für jede Winsch eine eigene Klampe, Grinder, 2 vergleichsweise kleine Cockpits, 2 Spibäume, Jockeypole, keine Fenster, 3 Rohrkojen übereinander und ein nackter Alurumpf innen, aber immerhin eine Tür vor dem Klo. Das einprägsamste an der „Laura“ war der unverwechselbare Geruch unter Deck: ein olfaktorisches Highlight aus Hydraulik- und Motorenöl, Klo, 12x Ölzeug, 12x Leute, Kaffee, Salami und/oder Käse und leicht feuchte Rohrkojenbezüge aus Baumwolle. Den Geruch vergisst man nicht...

Auch war es ein besonderes Erlebnis, wenn der Motor lief: die Welle lief durch das ganze Schiff und der Lärm und die Vibrationen im quasi leeren Rumpf ließen nur wirklich hartgesottene Schläfer weiterschlafen (mich eingeschlossen ;-) Es war schon sehr speziell: alles ging schwer, alles war schwer und bei einer Geschwindigkeit von 10-11kn fingen alle an zu jauchzen. Auch die folgenden Reisen „Rund Bornholm“ und Fastnet 1999 waren super. Mit dem Schiff war man durchaus etwas besonderes in den Häfen, so wie heute noch immer mit den HVS-Schiffen. Ich glaube viele von uns denken gerne an den Dampfer zurück - wer hat noch ein paar mehr Bilder? Bin auf weitere Geschichten gespannt.“

 

Als die 1978/79 bei Dübbel & Jesse gebaute Slup durch den HVS im Sommer 1994 übernommen wurde, brachte sie einen hohen Anspruch in Sachen Regattaerfolge mit. Der Flensburger Voreigner Norbert Lorck-Schierning, ja genau, „Mr. Pott-Rum“, hatte damit in den 1980er-Jahren international diverse Hochseepreise abgeräumt. Auch am legendären Fastnet 1979 nahm die „Jan Pott“ teil, überschlug sich, ohne einen Mann zu verletzen.

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