Die letzte Trainingsrunde
Verabredet waren wir um 08:45 am Boot, wobei einige schon ab 07:00 unterwegs waren. Einige Stunden später war einiges klariert, unter Anderem der Ofen inkl. Magnetschalter und Gassensor, der Zweitanker, gischtabweisende Vorhänge vor den Mittschiffskojen und die Rutscher für das Regattagroß für die Schiene am Mast angebaut.
Mittags wieder ein kurzer Schauer, der aber beim Auslaufen wieder vorbei war - und schon konnten wir ungestört loslegen. Das erste Reff wollte nicht so richtig ins Regattagroß, weshalb Felix am Mast auf und ab fuhr um alles zu überprüfen. Mit etwas Schmierung lief dann alles einwandfrei.
Nach der ersten Wettervorhersage und mit der Aussicht auf eine windige Kreuz in der ersten Nacht waren alle hochmotiviert, die Sturmsegel noch einmal hochzuziehen. Die Genua 5 wurde am Kutterstag gesetzt - keine gute Idee, da sie zwar ohne Probleme hoch geht, die Schotholepunkte aber höchstens für achterliche Kurse passen. Also wieder runter und ab ans Vorstag damit.
Unsere Stormjib hat jetzt Softschäkel am Vorliek, um die Knoterei bei viel Welle auf dem Vorschiff zu reduzieren. Sie passt auch wunderbar aufs Kutterstag und ist dann super zu fahren. Die rote Lady fährt damit übrigens immernoch schnell und mit einem Wendewinkel, auf den viele Charterboote im Mittelmeer neidisch sein dürften.
Mittlerweile kamen wir aus dem Port Jackson und die See wurde etwas rauer. Allgemein anerkanntes Indiz für eine starke Welle auf der Kreuz ist seit heute, dass die USB-Verbindung zur externen Wlan-Antenne kurz abbricht. Inklusive der Systemsounds "dadumm" und "dudamm". Adrian, einer unserer hoch engagierten Kontakte hier in Sydney, erklärte uns das so: Anders als auf dem Atlantik mit seiner hohen Dünung kann es hier passieren, dass die Welle einfach aufhört und man eben hinten runterfällt. Klingt logisch.
Heute hatten wir nochmal das Glück umzudrehen, wenn es am meisten Spaß macht.Unter A6 wieder zurück und dann noch das Trysail (Sturm-Großsegel) gesetzt. Auch hier war wieder etwas Schmiermittel fällig, da es seine eigene Schiene am Mast hat - Felix nahm also mal wieder den Fahrstuhl.
Insgesamt haben wir also weniger trainiert, als wir uns vorgenommen haben. Die sicherheitsrelevanten Themen kamen aber dennoch nicht zu kurz und wir fühlen uns fit fürs Rennen. Auch das Vertrauen in unsere etwas zickige, aber grundsolide Segelyacht ist stark wie nie.
Leicht aufgeregter werdene Grüße
Die Crew