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Die Haspa geht auf große Reise!

Start der ersten Etappe: Glückstadt - Lissabon

Tag 1: Ein klein bisschen bewegend ist es dann doch. Freunde und Verwandte stehen an der Hafenmole und verabschieden uns, winken und rufen uns letzte Grüße zu. Pünktlich mit dem Öffnen der Schleusentore um 1440 Uhr legen wir ab und setzen nach dem Passieren der Schleusenanlage Groß und G 3.5 im Vorhafen von Glückstadt. Vier arbeitsreiche Tage mit Reperaturen, Wartung und Pflege liegen nun hinter der HASPA. Nachdem am Freitag Abend alles eingestaut und am späteren Abend auch die Crew vollzählig an Board ist, kann es nach den letzten Handgriffen am Samstag morgen nun doch endlich los gehen. Eine lange Reise liegt vor der HASPA und eine nicht minder spannende Etappe dieser nun vor uns.Eine erste Bewährungsprobe haben wir gleich nach dem Auslaufen zu bestehen: Die Kühlwasserzufuhr zum Motor ist unterbrochen und schnell haben Benjamin und Florian herausgefunden, dass der Impeller im Kühlwasserkreislauf beschädigt war und zusätzlich der Kühlwasserkreislauf Luft zieht. Wir setzen unsere gerade erst begonnene Reise aber trotzdem fort und die beiden können den Schaden bald beheben. Wir müssen uns also keine Gedanken machen, wie wir am Abend in Helgoland unter Segeln einlaufen. ;-)Bald reißt es auf und wir kreuzen mit Sonnenschein die Elbe hinunter, Kurs Cuxhaven und Helgoland. Ein scheinbar ortskundiger Segler fühlt sich durch unsere paralellen Wendemanöver offensichtlich herausgefordert. Seine riskanten Schläge führen ihn immer näher zum Ufer und zu guter letzt läuft er bei einer Wende unsanft auf. Wir beobachten nur noch aus der Ferne wie er freigeschleppt werden muss und setzen unsere Fahrt fort. Wie vorhergesagt brist der Wind auf der Nordsee noch weiter auf 15-18kn auf, aber wir können aus der Elbe heraus einen Anlieger gen Helgoland fahren. Mit dem Mond im Rücken und teilweise 10Kn Fahrt erreichen wir um 0000 Uhr den Aussenhafen von Helgoland. Nach dem Aufklarieren des Schiffs ziehen wir ein kühles Blondes in der "Bunten Kuh" dem handwarmen Bier an Board vor und beenden den Tag mit einem Abstecher in die Nordseehalle, wo an diesem Abend Disco der feinsten Art gereicht wird. ;-)

Tag 2: Ein ausgiebiges Frühstück im Cockpit eröffnet den Tag auf Helgoland. Aufgaben werden verteilt und bis um 1400 Uhr beschäftigt sich die Crew mit letzten Besorgungen, Rundgängen über die Insel oder Schlafen.... Nach köstlicher Darbietung seiner Künste am Wok gibt Erik um 1500 Uhr das Kommando zum Auslaufen. Um 1545 verlassen wir den Hafen und laufen zwischen Helgoland und Düne mit Kurs NW unter Groß mit erstem Reff und G 3.5 aus. Wir Beginnen mit dem Wachsystem und schicken im 1800 Uhr die Stb Wache in die Kojen. Mit Winden um 15Kn setzen wir unseren Kurs NW fort und wenden erst als der Wind weiter auf 300° dreht. Die Nachtwachen bleiben ruhig und Wolken, Sterne und Vollmond bescheren uns einen abwechslungreichen Mix.

Tag 3: Der Wind nimmt wie vorhergesagt am morgen ab und wir dümmpeln um die Mittagszeit im Meer vor Terschelling vor uns hin. Das Ziehen des A1 hilft da auch nicht mehr viel, so dass zum "Laden" der Batterien der Motor und damit auch das Schiff in Bewegung gesetzt wird. Nach einer Stunde erreichen wir damit ein letztes Windfeld, das uns den Nachmittag über quer ab von Den Helder bringt. Gegen 1900 Uhr schläft der Wind komplett ein, so dass einige damit beginnen die Wasserqualität der Nordsee zu testen und sich kopfüber in die nassen Fluten stürtzen. Derweil brutzelt in der "Kombüse" die Carbonara auf dem Herd und gleich wird zum Essen gerufen..... Mal sehen was der Abend noch so bringt. Die Stimmung auf der HASPA ist jedenfalls bestens!

Es grüßt die Crew: Erik, Udo, Jan, Florian, Achim, Lina, Gustav, Henrike, Marius, Benjamin, Andreas