Delfine, Nebel und Zahnbürsten
Seit dem frühen Donnerstagmorgen hat die Haspa Hamburg den warmen Golfstrom im Wesentlichen hinter sich gelassen und begibt sich nun in kalte Gewässer. Der Sonnenaufgang am Donnerstag wurde durch eine große Delfinschule zum Bilderbuchpanorama. Nachdem sich die Schule von ihrem Spielzeug (dem Bug der Haspa) abwandte und sich auf ihr Frühstück stürzte, zog dichter Nebel auf. Ganz schön gruselig unter Genacker bei Weille ins graue Nichts zu glitschen. Möglich war das nur, weil wir einerseits sehr wenig Schiffsverkehr auf dem AIS sahen und wir mit dem Radar die Umgebung laufend beobachten konnten.
Kurzer Exkurs Bordleben: An Bord fällt die Zahnpflege üblicherweise unter die Kategorie Selbstversorgung. Das bedeutet, dass man seine Zahnbürste und die Menge Zahnpasta, die man für nötig erachtet auf so eine Reise für sich selbst einpackt. Diesem Brauch folgen einige, aber doch nicht alle Crewmitglieder dieser Transatlantikregatta. Zahnpasta zum Ausleihen ist ein ganz großer Trend hier. Mal schauen, wo das hinführt, wenn nichts außer Zahnpasta rationiert werden muss. Desweiteren haben wir ein Crewmitglied an Bord, dass die Wichtigkeit dieses Pflegeprodukts nicht ganz verstanden hat. Wenn man seine eigene Zahnbürste von Bord verliert und dann auch noch die Leihzahnbürste nicht mehr finden kann, dann freut sich eben der Zahnarzt bei der Ankunft in Hamburg. Neben der Segelei wird also Ausguck nach Zahnbürsten hier an Bord gehalten!
Viele Grüße von Bord