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Blue Moon und Vampire, Fisch-Ceviche statt Astronautenfood

Wunderschöner ruhiger Passat! Weil das nicht immer so ist, nutzen wir die Chance zum Tauchen und Schnorcheln in den Tobago Cays.

Ansteuerung der Admirality Bay von Beqiua mit Reisegeschwindigkeit (um 10kn)

Wir bleiben einen Tag in der Marigot Bay. Schon am ersten Morgen wundern wir uns über zwei Bananen in unserem Obstnetz, die an den Enden wie ausgehöhlt aussehen, eigentlich so wie im Fledermauszentrum in Bad Segeberg... Als am zweiten Morgen die Mangos ebensolche Löcher aufweisen, gibt es keinen Zweifel mehr: hier haben sich in der Nacht Fledermäuse bedient. Später wird das von einem „local“ bestätigt. In der Nacht trinken wir einen extra Rumpunch auf den Blue Moon (und auf Kasper), den zweiten Vollmond innerhalb eines Monats. Am nächsten Tag geht es weiter um die Ecke am Rachette Point zum Schnorcheln im Marine Park. Eine schöne Fischvielfalt, aber das Riff ist ziemlich farblos. Die junge Crew ergreift die Gelegenheit, über das Tauchboot, das neben uns liegt, an einem Tauchgang teilzunehmen. Sie bringen noch zwei Lionfish mit, eine eingewanderte Fischart, die stark bekämpft wird. Inka zaubert daraus ein leckeres Ceviche. Für die Nacht verholen wir uns in die Pitonbucht, eine gewaltige Kulisse.

Wir starten noch vor Sonnenaufgang und sind schon Mittags in der Admirality Bay auf Bequia. Wieder begleiten uns Delfine. Kurz vor dem Bequia Channel dreht der Wind kurzfristig auf West! Wir erhalten eine solide Mooring direkt vor dem Gingerbread Café. Da haben wir schon 1985 Eis gegessen. Aus dem geplanten Borddinner wird nichts: unser Boatboy zeigt uns die drei durchgeschnittenen Leinen, an denen die drei Lobster hingen, die er für uns vorgesehen hatte. Kriminalität in der Karibik.

Am nächsten Tag soll ungewöhnlich wenig Wind sein, perfekt für die Tobago Cays. Wir reffen aus und die BroVi rennt wieder los. Auch hier finden wir wieder die perfekte Mooring, die ein Charterkatamaran gerade frei gemacht hat, in türkisfarbenem Wasser, vor einem Inselchen mit blendend weißem Strand. Dirks Turtles schwimmen unbeeindruckt um die Boote und betrachten uns. Jan lässt sich in den Mast kurbeln, um ein paar Fotos zu machen, und checkt dabei gleich den Masttopp. Alles bestens.

Wir bleiben noch einen Tag und finden am zweiten Tag noch schönere Korallenköpfe mit vielen verschiedenen, teils ziemlich großen Fischen. Sogar ein Riffhai zieht gemächlich vorbei. Die Boatboys sind alle cool und gut organisiert. Sie verteilen eingeschweißte Visitenkärtchen, kreativ gestaltet, und bieten alle Dienste an. Aufdringlichkeit oder Unfreundlichkeit haben wir nicht erlebt.

Die Passage nach Mustique ist eine volle Kreuz. Souverän zieht die BroVi durch die Atlantikwelle, an den Kaps bis zu 30 Knoten Wind. Die Insel ist Strandidylle pur. Abends gibt es Thunfisch, allerdings vom Fischmarkt. Und am nächsten Morgen die aufblasbare Geburtstagstorte für unser jüngstes Crewmitglied.