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Barbuda - Zwischen Apokalypse und Paradies

Von Guadaloupe immer Richtung Norden - und der Sand wird immer weisser (und wir immer verbrannter)

Barbuda ist eines der schönsten und gleichzeitig verstörendsten Ziele, die man sich als Segler suchen kann. Schon von Weitem ahnt man, was für ein Traumstrand auf einen zukommt. Türkisblaues, klares Wasser, feinster, weißer Sand soweit das Auge reicht. Doch je näher man auf die Insel zusteuert, desto klarer wird, hier haben die Hurricanes von 2017 ein Paradies zerstört und unbewohnbar gemacht. Man blickt auf abgeknickte Palmen und zerstörte Gebäude zumeist ohne Fenster. Beim Betreten der Insel sieht man das wahre Ausmaß der Zerstörung: verwitterte Sessel, zersprungene Spiegel und Scheiben, herumiegende Stühle, Matratzen, Kissen. Dort, wo einst ein Restaurant war, zeugen Champagnerschalen und Jacobsmuscheln sowie zurückgelassene Speisekarten vom Luxus, den hier einst Promis wie Lady Di genossen. Wo Privatjets landeten, grasen jetzt Esel. Ein Paradies fernab der Zivilisation ist hier zu Grunde gegangen. Doch eines wurde nicht zerstört: der einzigartige Zauber der Natur.

Nach fünf Tagen Segeln gönnten wir uns einen Strandtag in dieser herrlichen Umgebung. Mit Schnorcheln, Strandspaziergängen und einem Sundowner in dem herrlich weichen Sand mit Blick auf die Haspa.

Die Reise begann in Pointe-á-Pitre auf und führte uns zunächst in zwei kleine Ankerbuchten auf der Inselgruppe  Les Saintes und dem Örtchen Deshaies auf Guadeloupe, wo wir ausklarierten, um anschließend  English Habour auf Antigua anzusteuern. Dort lichteten gerade die Yachten der Antigua Classic Week ihre Anker und Nelson`s Dockyard bereitet sich auf die Sailing Week vor und wir auf unsere nächste Etappe nach Barbuda. Bei konstantem Ostwind segelten wir in wenigen Stunden  unserem Ziel Barbuda entgegen.

Viele Grüße von Bord der Haspa senden

Erik, Constanze, Klaus, Linda, Maja