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Ab in die Storm Bay!

Wir räumen das Feld langsam, aber sicher von hinten auf.

Der Wetterbericht hat uns wohl etwas zu viel versprochen. Von den 30 Knoten haben wir gerade mal 25 gefunden, und die reichten auch höchstens für eine zweistündige Rauschefahrt unter JibTop. Seitdem versuchen wir, möglichst tief (Wind von hinten) zu fahren - bei Schwell und wenig Wind ein durchaus langsames und nervenzehrendes Unterfangen.

Da wir nur asymmetrische Spinnaker (Gennaker) als Vorwindsegel haben, können wir nicht "platt vorm Laken" fahren und müssen deswegen einen Zickzackkurs einlegen. Auf dem Tracker dürfte man das erkennen. Die Kunst ist nun, eventuelle Winddreher richtig einzuschätzen und den optimalen "Zickzackwinkel" zu finden.

Genug der Theorie: Wir dümpeln schon etwas länger vor Tasman Island herum, als uns lieb ist. Die gute Nachricht ist, dass es den mittlerweile zahlreichen Segelbooten um uns herum genauso geht - und, dass wir UMTS-Empfang haben. Wir haben - zumindest gesegelt - deutlich mehr aufgeholt, als wir uns zu träumen wagten, können nun Schiff für Schiff aufs Korn nehmen und daran vorbeiziehen. Segel der Wahl aktuell A2, der den A3 abgelöst hat.

Als Sahnehäubchen haben wir einen Blick auf wunderschöne Felsküsten, während eine Delphinschule am Bug Faxen macht. An Schlafen kann man bei der Hitze kaum denken, dementsprechend viel ist auch an und unter Deck los.

Wir schließen nun gedanklich den dritten Teil des Sydney-Hobart ab. Nach der Kreuz aus Port Jackson, dem Leg entlang des autralischen Festlands und der Etappe über den Pazifik bestimmt ab jetzt die Storm Bay unseren Kurs, bis die letzten Meilen im River Derwent den Endspurt markieren. Bei 16 Knoten Wind aus 140° relativ zum Boot ergibt sich endlich mal wieder schnelles Segeln mit 10-12 Knoten.

Viele Grüße von Bord und einen guten Morgen nach Hause,

Die Crew