Loro Piana Giraglia 2024 - Renntag 3 & 4
Am gestrigen Tag des 10. Juni veränderten sich die Vorzeichen. Der Wind kam nun kontinuierlich ablandig und bescherte uns wenig Welle bei moderatem Wind. Wir fuhren ein sauberes Rennen, welches, um nicht in der engen Bucht von Saint Tropez das Chaos ausbrechen zu lassen, mit einem kurzen Upwind Start in die Bucht hinein begann. So langsam konnten wir die Früchte unserer Eingespieltheit ernten und lieferten allgemein ein sauberes Rennen ab: 12. Platz, womit man bei dieser starken Konkurrenz durchaus zufrieden sein kann.
Mit dem heutigen, vierten Renntag sind wir das letzte Mal im Rahmen dieser Rennserie in ein kurzes Coastal Rennen gestartet. Genau wie am Tag zuvor startete das Rennen aufgrund der Windrichtung in die Bucht hinein. Anders als am Tag zuvor befanden wir uns Wettertechnisch genau in einer Übergangszone. Nachdem die Leetonne gerundet war und wir mit dem Kite gemächlich aus der Bucht fuhren schlief der Wind zunächst ein um dann von vorne wieder zurückzukehren. Also hieß es: Genaker wieder herunter, J1,5 wieder hoch und tapfer durch die Windfelder navigieren. Wir waren hauptsächlich mit dem genauen Beobachten des Wassers und dem richtigen Gewichtstrimm beschäftigt, hatten allerdings ein sehr gutes Gefühl. Als wir nach etwa drei Stunden die Ziellinie querten und die Segel bargen, konnten wir nur aus der Ferne beobachten, wie die kleineren Boote nun mit sehr viel mehr Druck hinter uns ins Ziel segelten. Flauten sind eben nunmal Gleichmacher und so mussten wir uns nun beim letzten Rennen, trotz fehlerfreiem Rennen, im hinteren Drittel der Gesamtplatzierungen einreihen. Einziger Trost: Auch unseren vermessungsmäßigen Verwandten ging es nicht viel besser und so befanden wir uns wenige Platzierungen hinter Red Bandit und erstmals in dieser Rennserie sogar mit kurzem Vorsprung vor der Black Pearl.
Jetzt sind wir fertig mit dem Umbau auf die morgen stattfindende Offshoreregatta. Die Route ist schnell erklärt: Von Saint Tropez geht es in richtung Korsika, ganz nach Korsika? Nein! Nur ein kleiner Felsen im Norden der Insel mit dem Namen "Giraglia" ist unser Ziel. Diesen Felsen runden wir und fahren auf direktesten Wege nach Genua.