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Rund Skagen: Jibtop ist tip top! #1

Wir starten mit der HASPA Hamburg ins Pantenius Rund Skagen Rennen! Die ersten zwei Nächte liegen hinter uns.

Montag 1500 Uhr: Leinen los auf Helgoland. Mit angeschlagener Sturmbesegelung geht es Richtung Safety Gate.

 

1635 Uhr: Ein Schuss auf der Mole. Das erste Ankündigungssignal für unsere Gruppe. Wir starten zwischen Insel und Düne Richtung Süden. Die Kardinale Düne-Süd bleibt Backboard und wir luven an. Mit Anlieger geht es Richtung Sylt. Die Stimmung ist fantastisch. Es gibt Toastbrot und Remoulade auf der Kante.

 

1900 Uhr: Der Wind schläft ein. Das ist nicht vorhergesagt! Eine Wolkenfront hat sich hinter uns aufgebaut und diese verdammte Insel will nicht außer Sicht gehen. Von hinten kommt wieder ein Lüftchen. Überall gehen bunte Spinnacker hoch. Jetzt geht es mit A3 Richtung Norden und das gegen eine eklige Kabbelwelle von vorne.

 

2000 Uhr: Wir haben die komplette Segel Garderobe anprobiert. Kein Kite will in dieser Welle stehen. Nun also doch G2. Ganz langsam fahren wir zwischen verschieden Windparks durch. Die Räder stehen perfekt formiert in Reihen links und rechts.

Die ganzen Segelwechsel waren Kraft zehrend. Endlich können die ersten in die Freiwache.

 

2200 Uhr: Vor dem Bug glitzern die Wellen im Sonnenuntergang. Langsam zieht der Mond hinter uns auf, rund und hell schaut er uns auf den Heckspiegel. Statt der Werwölfe steigt die Jibtop aus  dem Niedergang. Der Wind hat auf 100 Grad TWA gedreht und frischt wieder auf, endlich. Wir rutschen in Richtung Hornsrev.

"Die Haspa ist fly mit der Jibtop und der Speed ist tip top" - Lorenz rappt.  Die Crew sitzt auf der Kante - Wir fahren in die Nacht.

 

Dienstag 0800: Erster Morgen. Die Crew kommt erschöpft aus der ersten Nacht. Nach Hornsrev wurde angeluvt. In den frühen Morgenstunden mussten wir wieder Segel wechseln. Erst das Staysail, dann die Jibtop müssen runter. Wir fahren mit einem Anlieger Richtung Norden und das erste mal heute luschert der Skipper den Niedergang rauf und  blinzelt in die ersten Sonnenstrahlen. Ein selbstgebackener Schokokuchen mit Walnüssen steht auf dem Naviluk mit Tischdecke bereit. Zwei Leute hinterm Steuer stimmen lauthals an: "Heute kann es, regnen, stürmen oder schneien..." die Crew steigt mit großer Begeisterung ein.

Vor uns kommt ein Schiff auf - Desna ist auf dem AIS zu sehen. Heute Nacht sind wir schnell gesegelt und haben auf die vordere Gruppe aufgeschlossen. Mit neuer Motivation wird weiter gepusht. Die Stimmung ist gut - Skagen kann kommen. Der Wind ist böig, wir fahren viele Vorsegelwechsel. G3 und G4 gehen immer wieder hoch und runter.

 

Dienstag 1730 Uhr: Wir kreuzen das Kielwasser der RED - eine Class40. Die ist eine halbe Meile voraus. "Wende!" ruft Julius aus der Navi. Wir gehen rum.

Eine Stunde später fahren wir unter Land in die Jammerbucht. Die RED wendet an Steuerbord, wir unterwenden und ziehen mit Speed und mehr Höhe in Lee vorbei. Let's go!

 

Mittwoch Morgen um 0100 Uhr: Drei Grüne Tonnen voraus. Das Fahrwasser von Hirtshals. Es ist finster nur der volle Mond leuchtet in das Vorliek der Jib. Ein Leuchtturm an Steubord gibt alle 30 Sekunden ein Flash. Felix guckt aus der Navi: "Wir fahren zwischen Tonne eins und zwei durch." Der Ausguck ist besetzt. "Fischertonne in Luv!" kommt von der Kante. 20m vor uns tauchen zwei zerrissene Fähnchen aus den dunklen Wellen. Zum Glück ist der Fährbetrieb nach Norwegen um diese Uhrzeit nichtmehr so intensiv. Wir können das Fahrwasser entspannt kreuzen. Jetzt Kurs Skagen!

 

Mittwoch 0450 Uhr: Der Leuchtturm Skagen-West ist querab. Wir müssen nochmal wenden, um an der namensgebenden Nordkardinale vorbei zu kommen. Nach einem Holeschlag können wir endlich schrick in die Schoten geben und runden Skagen kurz hinter Desna. Jetzt geht es Richtung Süden.

 

To be continued