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Offshore Youngsters Herbsttour

Warum drei Tage reichen, die "Schnuppis" komplett von der Haspa zu überzeugen

Nach 70 Jahren Geschichte startete am Sonntag, dem 1.Oktober 2023 erneut eine kleine Flotte von 6 Schiffen die Offshore Youngsters Herbsttour.

 

Nach dem Zieleinlauf des Comodore Cup und einem dementsprechend langen und ausgelassenen Abend, kürten wir am nächsten Morgen die Sieger und Siegerinnen. Und als uns die Regattacrew am Sonntag die Haspa übergab, kitzelte es uns allen in den Fingern. Wir wollten auch endlich aufs Wasser!

 

Doch was eben erstmal ansteht, wenn man auf ein Schiff kommt: Lebensmittel einräumen, Gepäck verstauen, Sicherheitseinweisung und und und musste getan werden.

 

Nichts destotrotz verließen wir so schnell es uns eben möglich war den Travemünder Hafen und zogen kurzerhand auch gleich den Gennaker. Bei Südwest Wind auf dem Weg nach Bagenkop hielt uns unser Skipper Andreas mit unzähligen Halsen auf Trab. 200 qm nach Backbord 200 qm wieder nach Steuerbord und so weiter. Zwischendrin blieb uns trotzdem genug Zeit die Ostsee in ihrem wunderbaren silbernen Herbstlicht zu bestaunen bis es allmählich zuzog und wir über Ölzeug und trockene Schuhe froh waren. Bei konstantem Wind wurde der „Genni“ dennoch wieder geborgen, bevor es dunkel wurde. Mit der G4.5 zogen wir unseren Weg durch die Tunnelarbeiten bei Fehmarn und beobachteten die vielen kleinen Lichtlein auf dem Wasser, wenn man eben nicht gerade in seiner Rohrkoje schlief oder am Steuer stand. Um 00:11 Uhr legten wir im Päckchen an der Broader View in Bagenkop an und genossen prompt ein Anlegebier mit der Crew von der BroaVie. Im Laufe des Abends wurden wir sogar noch zu Kartoffelpuffern auf die Germania VI eingeladen, die ebenfalls, wie auch die anderen Schiffe, mit uns in Travemünde gestartet war. Am Montag ließen wir nach kaiserlichem Frühstück Bagenkop in unserem Kielwasser und steuerten Richtung Eckernförde. Der Wind bescherte uns einen schönen Am-Wind-Kurs, sodass es gar nicht anders ging als mit der BroaVie ein kleines unausgesprochenes Rennen zu veranstalten. Doch so sehr wir uns auch anstrengten, uns auf der hohen Kante den Wind ins Gesicht peitschen ließen, am Ende des Tages mussten wir uns der Crew um Bende geschlagen geben.

 

Dass wir an diesem Abend früh ins Bett gingen, lag aber mehr daran, dass für den nächsten Tag ab Mittag viel Wind in den Böen angesagt war und wir doch lieber vor dem Sturm im Heimathafen Düsternbrook liegen wollten.

 

Um 6:30 Uhr oder vielleicht auch 6:45 Uhr verließen wir den Hafen und noch in der Dämmerung setzten wir die Segel. Zum Abschluss unserer Tour wurde uns ein wunderschöner Morgenhimmel in knalligstem Pink geschenkt. Rasmus war wohl generell im Reinen mit uns und ließ mit dem Sturm noch auf sich warten, sodass wir entspannt die Kieler Förde mit mindestens genauso vielen Wenden wie am Sonntag Halsen hochkreuzten. Um 12:30 Uhr liegt die Haspa gut vertäut in ihrer Box und wartet nun auf ihre letzte Reise vor dem Winterschlaf.

 

Wir, vor allem wir, die zum ersten Mal dabei sein durften, haben die drei Tage auf der Haspa voll und ganz genossen. Danke an unseren Skipper Andreas und auch an Achim, die uns einen so sorglosen entspannten Törn ermöglicht haben.

Und natürlich auch Danke an die Crew der Broader View, die in jeden Hafen vor uns eingelaufen ist und somit bei unseren Anlegern immer schon bereitstand, die Festmacher zu fangen.

 

Bis zum nächsten Mal Ella, Mathilda, Eike, Arne, Jacques, Dmitry, Jochen, Achim und Andreas